Malaysia 2022 – Endlich in Kuala Lumpur angekommen

Nach unserem unfreiwilligen Aufenthalt im Oman kamen wir Samstag Abend gegen 22 Uhr endlich in Kuala Lumpur an. Zunächst mussten wir mit einer Schwebebahn an ein anderes Flughafenterminal fahren, um zur Immigration und der Gepäckausgabe zu kommen. Zunächst hatten wir schon etwas Sorge, dass die Passkontrolle hier ewig lange dauert, wie bei unseren bisherigen Asien-Urlauben. Doch es waren überraschenderweise weniger als 10 Leute vor uns und die Fragen der Beamten beschränkten sich auf „Are you here for holidays?“ und „how long will you stay in Malaysia“, wodurch wir innerhalb weniger Minuten den Stempel im Pass hatten.

Dann kam der spannende Teil: Haben es unsere aufgegeben Rucksäcke trotz des Flugchaos im Oman nach Kuala Lumpur geschafft? Jawoll, direkt nach Erreichen des Gepäckbandes kreisten unsere Rucksäcke bereits an uns vorbei!

Beim Öffnen der Türen des Flughafens wurden wir überrascht. In Thailand, Indonesien und Vietnam war es dort direkt sehr chaotisch: Überall riefen Taxifahrer wild durcheinander, jeder wollte einem irgendetwas verkaufen und man hatte allgemein mit einer Reizüberflutung zu kämpfen. In Kuala Lumpur war es aber anders: Fast schon ruhig und geordnet fühlte sich alles an. Nur die Schwüle fiel direkt auf, wenn man tagelang in klimatisierten Räumen war. Es war sogar so schwül, dass direkt meine Kameralinsen beschlug und somit das Fotografieren erheblich erschwerte.

Beim Warten auf unser Grab (die asiatische Version von Uber) trafen wir unseren malaiischen Freund „Didy“ wieder, der mit uns am Flughafen in Muskat feststeckte. Wir verabredeten uns mit ihm um später noch etwas trinken zu gehen.

Nachdem wir unser AirBnB Zimmer in einem Hotel bezogen und uns frisch gemacht hatten, machten wir uns auf den Weg zur „Jalan Alor“, die Foodstreet von Kuala Lumpur. In der Straße fühlten wir uns direkt wohl: Es roch nach verschiedenen asiatischen Gewürzen, Durian und dem üblichen Geruch von Müll und Abfluss. Überall waren Restaurants und Garküchen zu finden, in denen Leute aßen, Bier tranken und den Straßenmusikern zuhörten. Didy kam zwar nicht mehr, aber wir hatten auch zu zweit einen schönen ersten Abend mit einigen Flaschen Tiger Bier.

Da wir zwei Tage weniger zur Verfügung hatten, mussten wir etwas improvisieren und das Sightseeing etwas beschleunigen. Deshalb machten wir uns am nächsten Mittag direkt mit einem Grab auf den Weg um etwas zu essen und uns die Straßengemälde anzuschauen.

Anschließend fuhren wir zum botanischen Garten. Da wir dort schneller durch waren als erwartet, fuhren wir anschließend direkt zu den „Batu Caves“, wo die bekannten bunten Treppen und eine große goldene Buddha Statue hoch zu einem Tempel innerhalb einer Höhle führen. Auf der Treppe liefen überall Makaken (eine weit verbreitete Affenart in Asien, die sich oft in Städten aufhalten) herum und viele Leute machten Selfies. Leider war dort alles ziemlich vermüllt und wir fanden den Tempel nicht besonders interessant – die Gesamtkulisse ist jedoch trotzdem sehenswert.

Von den Batu Caves aus machten wir uns dann erneut mit einem Grab auf den Weg zum Baumwipfelpfad im Eco Forest. Dort angekommen stellten wir jedoch leider fest, dass er aufgrund des Wetters geschlossen war. Da dort jedoch auch der Kuala Lumpur Tower war, fuhren wir für 60 malaysische Ringgit (etwa 13€) auf die Aussichtsplattform und schauten und von dort aus die Stadt von oben an. Fasziniert schauten wir uns all die Wolkenkratzer an und waren etwas überrascht: Das Wahrzeichen von Kuala Lumpur, die Petronas Towers, sind nicht einmal das höchste Gebäude!

Zurück im Hotel schnappten wir uns unsere Badehosen und fuhren auf die Dachterasse im 52. Stock mit Infinitypool. Da wir mittlerweile 18 Uhr hatten, stand der Sonnenuntergang in weniger als einer Stunde bevor. Leider schaffte es die Sonne nur sehr kurz durch die Wolkendecke, aber selbst so ist es immer schön sich einen Sonnenuntergang anzuschauen.

Abends machten wir uns erneut auf den Weg in die Jalan Alor um etwas zu essen und erneut ein paar Flaschen Tiger zu trinken. Auf dem Heimweg gegen 02:00 Uhr morgens wollten wir eigentlich noch ein Bahn Mi (ein vietnamesisches belegtes Brötchen) essen, der Stand hatte aber leider bereits geschlossen. Stattdessen gingen wir zu einem Stand an dem es frittierte Dinge gab. Ich entschied mich mutig zu sein und bestellte mir frittierte Durian. Durian ist eine sehr polarisierende Frucht, da sie einen sehr unangenehmen Geruch hat.

Der Geruch ist sogar so unangenehm, dass in vielen Hotels und öffentlichen Verkehrsmitteln explizit Schilder hängen, die den Verzehr von Durian untersagen. Ich würde den Geruch wie die Kombination von einem sehr geruchsintensiven Käse mit einer der Süße einer vergorenen Frucht beschreiben. Warum isst das man das dann? Ich wusste es nicht, habe nur gehört dass es oft als eine Spezialität gehandelt wird. Der erste Bissen zeigte, dass es genau so schmeckt, wie es riecht: so stelle ich mir vergorene Ananas in einem abgelaufenen Gorgonzola vor – süß und trotzdem so voll im Geschmack wie ein Milchprodukt. Leider nichts für mich! Ich aß eins der 3 Stücke und musste den Rest leider verschenken. Selbst am nächsten Tag, nach mehrfachen Zähneputzen, hatte ich den Geschmack immer noch im Mund. Das war wohl das letzte Mal Durian für mich!

Gegen 10 Uhr morgens fuhren wir schließlich vier Stunden lang mit dem Bus zu den „Cameron Highlands“. Der Bus war erstaunlich geräumig und sehr bequem – perfekt um einen Blogbeitrag zu schreiben und ein bisschen fehlenden Schlaf nachzuholen!

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